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Richtig schreiben für Journalisten: Mitnichten die Nichte

Richtig schreiben für Journalisten: Mitnichten die Nichte Stephan Töngi gibt Sprachtipps für Journalisten.

„Vorsicht, Sprachfalle!“ Teil 75: Stephan Töngi korrigiert

einen witzigen Schreibfehler.

Mannheim – Ab und an gibt es beim Korrekturlesen auch etwas zu schmunzeln. Etwa durch folgenden Satz in einem Manuskript, mit dem ein Geschäftsführer zitiert wird: „Das macht sämtliche Erfolge unseres Managements aus 23 Jahren zu Nichte!“ 


Meint der Wirtschaftsmann vielleicht „zur Nichte"? Mitnichten. Und was meint der Schreiber, der das Zitat ja zu Papier gebracht – und dabei einen Schreibfehler begangen hat? 
  
Hier wird niemand zur Nichte gemacht. Gemeint ist das Verb „zunichtemachen“, das jedoch so und nicht anders geschrieben wird. Daher lautet der zitierte Ausspruch in seiner korrekten schriftlichen Fassung: „Das macht sämtliche Erfolge unseres Managements aus 23 Jahren zunichte!" 

Das Verb „sich etwas zunutze machen“ hingegen kann so oder auch „sich etwas zu Nutze machen“ geschrieben werden, wobei der Duden die erste Form bevorzugt.

 

Die Sprachfalle am 8. Januar dreht sich um den Unterschied zwischen selbst und selber. 
Am vergangenen Freitag ging es um eine Herausforderin.

 

Stephan Töngi ist beim „Mannheimer Morgen“ für die Qualitätssicherung zuständig. Zuvor arbeitete er in der Politikredaktion als Redakteur sowie stellvertretender Ressortleiter. Bei seiner Tätigkeit begegnen ihm typische Schreib-, Grammatik- und Zeichensetzungsfehler. Mit seiner wöchentlichen Kolumne möchte er Kolleginnen und Kollegen davor bewahren, in die Fallen der deutschen Sprache zu tappen.

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