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Richtig schreiben für Journalisten: Scherzhaftes Gemisch

Richtig schreiben für Journalisten: Scherzhaftes Gemisch Stephan Töngi gibt Sprachtipps für Journalisten.

„Vorsicht, Sprachfalle!“ Teil 72: Stephan Töngi beschäftigt sich mit Standard- und Umgangssprache.

Mannheim – „Nichtsdestotrotz freut sich S. sehr über ihre Platzierung“, lautete der Satz in einem Manuskript. Was mag daran falsch sein? Freuen wir uns doch lieber mit der jungen Dame. Doch halt! Es geht um das Einstiegswort „nichtsdestotrotz“. Der Duden stuft dieses Adverb als „scherzhafte Mischbildung aus nichtsdestoweniger und trotzdem“ ein, außerdem als umgangssprachlich.   
Die Krönung des Ganzen ist die völlige Verballhornung als „nichtsdestowenigertrotz“. 

Damit wir den Überblick nicht verlieren: Die korrekte Form lautet „nichtsdestoweniger“ und ist das Synonym von „nichtsdestominder“, das selten gebraucht wird. Nur die beiden Letzteren darf man beim Schreiben verwenden. 

Der nächste Freitag dreht sich um lies bzw. ließ.
Am vergangenen Freitag ging es um falsche und richtige Autoren.

 

Stephan Töngi ist beim „Mannheimer Morgen“ für die Qualitätssicherung zuständig. Zuvor arbeitete er in der Politikredaktion als Redakteur sowie stellvertretender Ressortleiter. Bei seiner Tätigkeit begegnen ihm typische Schreib-, Grammatik- und Zeichensetzungsfehler. Mit seiner wöchentlichen Kolumne möchte er Kolleginnen und Kollegen davor bewahren, in die Fallen der deutschen Sprache zu tappen.

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