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Richtig schreiben für Journalistinnen und Journalisten: Achtung, hier herrscht Verwechslungsgefahr!

Richtig schreiben für Journalistinnen und Journalisten: Achtung, hier herrscht Verwechslungsgefahr! Stephan Töngi gibt Sprachtipps für Journalistinnen und Journalisten.

„Vorsicht, Sprachfalle!“ Teil 141: Stephan Töngi setzt seine Sammlung von Begriffen fort, bei denen man sich leicht vertun kann.

Mannheim – Richtig oder falsch liegt manchmal dicht beieinander. Darauf sollten Sie beim Schreiben achten (Auswahl): 

 

Tod, der (Lebensende) – Tote, der/die (Verstorbene/r) – tot (gestorben) – todernst (Adjektiv)  

Tor, der (Narr) – Tor, das (Treffer beim Fußball, Handball oder Hockey)

Visum, das (Vermerk über die Genehmigung zum Grenzübertritt). Achtung! Der Plural heißt Visa. Das Wort stammt aus dem Lateinischen, seine Nominativ-Endung -um verweist auf das Neutrum, der Nominativ Plural endet im Neutrum auf -a (siehe Sprachfalle 135: Antibiotikum)  

Waise, die (Kind, das einen Elternteil oder beide Elternteile verloren hat) – Weise, der oder die (die Fünf/fünf Weisen = Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung) – Weise, die (veraltet für Lied) – Weiße, der oder die (Mensch mit weißer Hautfarbe)
- Weiße, die (Berliner Weißbier)

Weg, der (Substantiv/Pfad) – weg (Adverb, fort: „Geh weg!“) – weg (Vorsilbe bei Verben: „Sie sind weggezogen.“) – Weck, der (Substantiv: Brötchen; bayrisch und österreichisch: Semmel)

Wurst, die (Lebensmittel aus zerkleinertem Fleisch) – wurst (Adjektiv; umgangssprachlich für egal: „Das ist mir wurst.“)

 

Sprachfalle 142 präsentiert lustige Schreibfehler.

In Nummer 140 ging es um Wörter von S bis T.    

 

Stephan Töngi war beim „Mannheimer Morgen“ zuletzt für die Qualitätssicherung zuständig. Zuvor arbeitete er als Redakteur, später stellvertretender Ressortleiter in der Politikredaktion. Bei seiner Tätigkeit begegneten ihm typische Schreib-, Grammatik- und Zeichensetzungsfehler. Mit seiner wöchentlichen Kolumne möchte er Kolleginnen und Kollegen davor bewahren, in die Fallen der deutschen Sprache zu tappen.

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