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„Vorsicht, Sprachfalle!“- Richtig schreiben für Journalisten (18)

„Vorsicht, Sprachfalle!“- Richtig schreiben für Journalisten (18) Stephan Töngi gibt Sprachtipps für Journalisten.

Stephan Töngi gibt immer wieder freitags Tipps für den richtigen Gebrauch der deutschen Sprache. Diesmal geht es um die Verwechslung von wieder und wider.

Mannheim – Mit der Unterscheidung von „wieder“ und „wider“ ist es immer wieder (wider? Nein!) das Gleiche: Es klappt nicht immer. Dabei ist es gar nicht so schwer, das Adverb „wieder“ von der Präposition „wider“ zu unterscheiden.

 

Ähnlich dem Pärchen Miene - Mine (siehe Vorgänger-Kolumne Nr. 17) gibt es das ungleiche Pärchen wieder - wider:
Wegen ihrer identischen Aussprache kommt es auch beim Schreiben dieser Wörter gerne zu Verwechslungen.


Während „wieder“ bedeutet, dass eine Handlung wiederholt wird, richtet sich „wider“ gegen etwas, wie zum Beispiel "„widerwillig“, „wider alle Vernunft“, „widersagen“ zeigen.


Im Internet (korrekturen.de) habe ich eine Eselsbrücke gefunden: „,Wieder‘ besitzt ein ,e‘ mehr als ,wider‘, und wenn man sich diesen zusätzlichen Vokal als Abkürzung für ,erneut‘ merkt, wird man nie wieder in die Bredouille geraten, nicht zu wissen, welches von beiden Wörtern welche Bedeutung hat.“ Das Wort „wieder“ steht also gleichbedeutend für „erneut“.

 

Häufige Formulierungen mit wider:
wider meinen ausdrücklichen Wunsch
wider alle Vernunft
das Für und Wider
wider besseres Wissen

Bitte widersprechen, wenn etwas falsch sein sollte.
Immer wieder freitags verschicke ich einen Newsletter – außer wenn ich wie vor Wochen wegen Krankheit ausfallen sollte. Aber ich hoffe, dass das nicht wieder passiert.

 

Sprachfalle wider/wieder

 

Am nächsten Freitag geht es um Kosten/Unkosten.
Am vergangenen Freitag stand „Miene - Mine“ im Mittelpunkt.


Stephan Töngi ist beim „Mannheimer Morgen“ für die Qualitätssicherung zuständig. Zuvor arbeitete er in der Politikredaktion als Redakteur sowie stellvertretender Ressortleiter. Bei seiner Tätigkeit begegnen ihm typische Schreib-, Grammatik- und Zeichensetzungsfehler. Mit seiner wöchentlichen Kolumne möchte er Kolleginnen und Kollegen davor bewahren, in die Fallen der deutschen Sprache zu tappen.

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