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Vorsicht Sprachfalle: Richtig schreiben für Journalisten

Vorsicht Sprachfalle: Richtig schreiben für Journalisten Stephan Töngi gibt Sprachtipps für Journalisten.

Stephan Töngi gibt Tipps für den richtigen Gebrauch der deutschen Sprache. Heute erklärt er den Unterschied zwischen gebürtig und geboren – Teil 31.

Mannheim - Nehmen wir der Einfachheit halber mal mich: 
Ich bin in Pfeddersheim* geboren. Bin ich damit ein gebürtiger oder ein geborener Pfeddersheimer? 
Das lässt sich nicht ohne Weiteres sagen. Entscheidend ist, wo ich heute lebe. Da dies Mannheim ist, bin ich ein gebürtiger Pfeddersheimer. 
Würde ich in Pfeddersheim leben, wäre ich ein geborener Pfeddersheimer. 
Das heißt: Ich bin in Pfeddersheim geboren, aber gebürtig aus Pfeddersheim. 

Apropos geboren: 
Jemand kann eine geborene Rednerin, eine geborene Politikerin, geborene Pop-Sängerin sein. 
Oder eine geborene Schulz. Das Erste sagt etwas über die außergewöhnlichen Qualitäten aus, das Zweite etwas über den Geburtsnamen einer verheirateten Frau. 

* Pfeddersheim war 2000 Jahre lang eine eigenständige Stadt, ehe es 1969 nach Worms eingemeindet wurde. 

 

Am nächsten Freitag geht es um überwiegend. 
Am vergangenen Freitag habe ich erklärt, welchen Kasus die Präposition nahe nach sich zieht.  

 

Stephan Töngi ist beim „Mannheimer Morgen“ für die Qualitätssicherung zuständig. Zuvor arbeitete er in der Politikredaktion als Redakteur sowie stellvertretender Ressortleiter. Bei seiner Tätigkeit begegnen ihm typische Schreib-, Grammatik- und Zeichensetzungsfehler. Mit seiner wöchentlichen Kolumne möchte er Kolleginnen und Kollegen davor bewahren, in die Fallen der deutschen Sprache zu tappen.

 

 

 

 


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