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Richtig schreiben für Journalisten: t oder z

Richtig schreiben für Journalisten: t oder z Stephan Töngi gibt Sprachtipps für Journalisten.

„Vorsicht, Sprachfalle!“ Teil 54: Stephan Töngi gibt Tipps für den richtigen Gebrauch der deutschen Sprache. Heute beschäftigt er sich mit einem schwierig zu schreibenden Lehnwort aus dem Lateinischen.

Mannheim - Nicht ohne Grund steht das Adjektiv potenziell in der Duden-Liste der rechtschreiblich schwierigen Wörter


Grund: Vor der Rechtschreibreform wurde es noch potentiell geschrieben, also in der Mitte mit -t-. 
Mittlerweile sind beide Schreibweisen zulässig, wobei der Duden die Variante mit -z- in der Mitte favorisiert. 


Diese Bevorzugung gilt auch beim verwandten Adjektiv potenzial (die bloße Möglichkeit) sowie dem Substantiv Potenzial. 


Beide Male ist die Schreibung mit -t- erlaubt. 

Wer es sich einfach machen will, schreibt nur noch mit -z- in der Mitte. Das ist modern und auch näher am Substantiv Potenz, bei dem es eben nur diese eine Schreibweise gibt.  

 

Achtung! Im Gegensatz dazu gibt es für das Adjektiv „exponentiell“ eben nur diese eine Schreibweise mit -t-. Der Begriff aus der Mathematik hat während der Anfangsphase der Corona-Krise eine steile Karriere hingelegt, als es darum ging, den Ausbreitungsprozess des Virus zu beschreiben. 

 

Der nächste Freitag dreht sich um „ß“. 
Am vergangenen Freitag ging es um die Schreibweise bei nationalen Küchen, Sprachen oder Feiertagen.

 

Stephan Töngi ist beim „Mannheimer Morgen“ für die Qualitätssicherung zuständig. Zuvor arbeitete er in der Politikredaktion als Redakteur sowie stellvertretender Ressortleiter. Bei seiner Tätigkeit begegnen ihm typische Schreib-, Grammatik- und Zeichensetzungsfehler. Mit seiner wöchentlichen Kolumne möchte er Kolleginnen und Kollegen davor bewahren, in die Fallen der deutschen Sprache zu tappen.

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