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Der Text, der in der taz nicht erscheinen durfte

Der Text, der in der taz nicht erscheinen durfte „taz“-Jubiläum: Junge gegen alte Journalisten

Die „taz“ hatte den Beitrag abgelehnt, den zwei Gründungsredakteure zum 40. Geburtstag geschrieben hatten. Das „Jahrbuch für Journalisten 2019“ veröffentlicht ihn nun.

Berlin (dpa) − Die Ausgabe zu ihrem 40. Geburtstag überlässt die „taz“-Redaktion weitgehend jungen Kollegen und Kolleginnen im Alter von 14 bis 24 Jahren. Gut 50 junge Menschen seien von der „taz“ eingeladen worden, am 17. April die Jubiläumsausgabe gemeinsam mit der Redaktion zu gestalten, teilte die „tageszeitung“ („taz“) am Montag in Berlin mit.

 

Bei der „U-24“-Geburtstagsausgabe hätten die zeitweiligen Kollegen freie Hand bei Gestaltung und Themenwahl. Mit dem Experiment knüpft die „taz“ an die eigene Geschichte an: Die Gründungsredaktion war im April 1979 durchschnittlich 24,3 Jahre alt.

 

Bereits zur Jubiläumsausgabe der ersten Nullnummer der „taz“ haben die Gründungsredakteure Erwin Jurtschitsch und Ulli Kulke einen Text verfasst und beginnen mit einem Rückblick: 

 

„40 Jahre, in denen die Linke, die Grünen, die feministischen Frauen, die ,taz‘, die Friedensbewegten und AKW-Gegner den Diskurs bestimmt haben. Oft zu Recht, oft aber auch zu Unrecht. Wir haben den Ton angegeben bis weit hinein in die sogenannten bürgerlich-konservativen Kreise.“

 

Ihr Stück stieß in der „taz“ fast einmütig auf scharfe Ablehnung und wurde nicht gedruckt. Das „Jahrbuch für Journalisten 2019“ veröffentlichte allerdings den Text.