Print
dpa - Deutsche Presseagentur GmbH

VDZ: Zeitschriftenverlage wachsen weiter digital

Zeitschriften haben in Deutschland nach wie vor eine große Reichweite. So lesen sie 94 Prozent aller Menschen in Deutschland regelmäßig, bei den Jüngeren zwischen 14 und 19 Jahren sind es 87 Prozent.

Berlin (dpa) − Zeitschriften haben in Deutschland nach wie vor eine große Reichweite. So lesen sie 94 Prozent aller Menschen in Deutschland regelmäßig, bei den Jüngeren zwischen 14 und 19 Jahren sind es 87 Prozent, wie der der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) am Dienstag bei seiner Jahrespressekonferenz in Berlin mitteilte. Allein 1,7 Milliarden Publikumszeitschriften verkaufte die Branche 2017, statistisch gesehen waren das rund 20 Hefte pro Einwohner. Darunter lagen die Programmzeitschriften mit 412 Millionen Exemplaren auf Platz eins vor den wöchentlichen Frauenzeitschriften mit 344 Millionen.

 

Allein 90 Titel kamen im vergangenen Jahr neu auf den Markt, 37 wurden eingestellt. Die Branche hat nach VDZ-Angaben mit dem Verkauf von Publikumszeitschriften 2,7 Milliarden Euro umgesetzt. Für 2018 erwarten die Verlage, dass die Umsätze im klassischen Magazingeschäft anteilig von 57 auf 55 Prozent weiter sinken. Laut der VDZ-Trendumfrage wächst das Digitalgeschäft etwa durch Paid Content, Bannerwerbung und E-Commerce von 20 auf 21,5 Prozent. Nach Überzeugung der Verlage werden auch Geschäftsfelder wie Konferenzen, Corporate Publishing und Datenbank-Services von 23 auf 23,5 Prozent weiter zulegen.

 

Nach den VDZ-Daten gehen nur 12 Prozent der Verlage davon aus, 2018 den Umsatz im Printgeschäft zu steigern. Dagegen erwarten 61 Prozent ein Umsatzplus im Bereich Mobile, 58 Prozent bei den Online-Angeboten und 36 Prozent beim Paid Content. Insgesamt rechnen die Fach- und Publikumsverlage mit einer stabilen Geschäftsentwicklung.