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Vorsicht, Sprachfalle! – Richtig schreiben für Journalisten (16)

Vorsicht, Sprachfalle! – Richtig schreiben für Journalisten (16) Stephan Töngi gibt Sprachtipps für Journalisten.

Weiter geht die Sprachserie. Stephan Töngi gibt immer wieder freitags Tipps für den richtigen Gebrauch der deutschen Sprache. Diesmal beleuchtet er die Präposition „wegen“.

Mannheim - Das Verhältniswort (Präposition) wegen stellt uns immer mal wieder vor die Frage, was danach kommt: Genitiv oder Dativ? 

 

1. Grundsätzlich ist im Schriftdeutsch - anders als in der Umgangssprache - der Genitiv korrekt. 

Beispiele:
wegen eines Diebstahls
wegen dreifachen Mordes

 

2. Ein allein stehendes, stark gebeugtes Substantiv im Singular wird im Allgemeinen nicht gebeugt.  
Unter stark gebeugten Substantiven versteht man Hauptwörter, die in ihrer Genitiv-Form ein (e)s angehängt bekommen.

 

Beispiele:
wegen Diebstahl
wegen Mord 
wegen Umbau geschlossen 

 

Daneben ist im Fall 2 aber auch möglich: wegen Diebstahls, wegen Mordes, wegen Umbaus geschlossen.

 

Am nächsten Freitag geht es um die Mine/Miene. 

In der vorausgegangenen Folge standen Polizei und Präsidenten im Mittelpunkt.

 

Stephan Töngi ist beim „Mannheimer Morgen“ für die Qualitätssicherung zuständig. Zuvor arbeitete er in der Politikredaktion als Redakteur sowie stellvertretender Ressortleiter. Bei seiner Tätigkeit begegnen ihm typische Schreib-, Grammatik- und Zeichensetzungsfehler. Mit seiner wöchentlichen Kolumne möchte er Kolleginnen und Kollegen davor bewahren, in die Fallen der deutschen Sprache zu tappen.

 

 

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