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Richtig schreiben für Journalisten: Heute wird geröntgt

Richtig schreiben für Journalisten: Heute wird geröntgt Stephan Töngi gibt Sprachtipps für Journalisten.

Vorsicht, Sprachfalle!“ Teil 78: Stephan Töngi lädt Sie ein, mit ihm zu röntgen und zu beugen – strahlenfrei.

Mannheim – manchmal kommt einem etwas komisch vor, was völlig normal ist. Beispielsweise die Konjugation des Verbs „röntgen". Dieses geht auf den Erfinder der gleichnamigen Strahlen zurück, den deutschen Physiker Wilhelm Conrad  Röntgen (1845–1923). Die Bezeichnung hat 1896 der Schweizer Anatom A. v. Kölliker eingeführt. 1929 stand sie erstmals im Rechtschreibduden. 

Und so werden die häufigsten Formen konjugiert: 

Präsens Indikativ:
ich röntge 
du röntgst 
er röntgt 
wir röntgen 
ihr röntgt 
sie röntgen 

Präteritum Indikativ: 
ich röntgte 
du röntgtest 
er röntgte 
wir röntgten 
ihr röntgtet 
sie röntgten 

Dazu gibt es auch einen Imperativ (Befehlsform): 
Singular: 
röntge! 
Plural: 
röntgt! 

Das Passiv Präsens lautet: 
ich werde geröntgt 
du wirst geröntgt usw. 

Zur Beruhigung: Von dieser Kolumne geht keine Strahlenbelastung aus! 

 

In der Sprachfalle vom nächsten Freitag betrachten wir das schwierige Verb verhindern.

Die vom vergangenen Freitag beschäftigte sich mit dem Verb kosten.  

  

Stephan Töngi ist beim „Mannheimer Morgen“ für die Qualitätssicherung zuständig. Zuvor arbeitete er in der Politikredaktion als Redakteur sowie stellvertretender Ressortleiter. Bei seiner Tätigkeit begegnen ihm typische Schreib-, Grammatik- und Zeichensetzungsfehler. Mit seiner wöchentlichen Kolumne möchte er Kolleginnen und Kollegen davor bewahren, in die Fallen der deutschen Sprache zu tappen.

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