Journalistenpreise
Newsroom

„Die 500“: Franziska Badenschier recherchierte in Madagaskar

Wer sind die Kolleginnen, die die Medien bewegen? Newsroom.de präsentiert „Die 500“, Medienmacherinnen aus den verschiedenen Bereichen, bei denen Leidenschaft für Medien mit dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zusammenkommen. Dazu gehört Franziska Badenschier.

Berlin - „Ich möchte gerne dazu beitragen, dass deutsche Medien mehr über die Medizin im Rest der Welt und auch über die Millennium-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen, die sogenannten Millennium Development Goals, berichten“, sagt Franziska Badenschier.

Zur Person: Franziska Badenschier, 30, Freie Wissenschaftsjournalistin für Online und Radio mit den Schwerpunkten Global Health und vernachlässigte Krankheiten. 

 

Vernachlässigte Krankheiten und Medizin sind Franziska Badenschiers Themen.

 

 

Ausbildungsweg und berufliche Stationen

Projektassistentin bei der Initiative Wissenschaftsjournalismus

Volontariat bei Spiegel Online in Hamburg, Berlin und Boston

Studium Wissenschaftsjournalismus in Dortmund (Bachelor of Arts, Master of Arts)

Studium Communication scientifique in Straßburg

Praktika u.a. bei Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie, Süddeutsche Zeitung, MDR Fernsehen

Auszeichnungen:

2013: Recherchestipendium vom European Journalism Centre (EJC) im Rahmen des Innovation in Development Reporting Grant Programme (IDR) – für eine Radio-Serie über vernachlässigte Krankheiten in Entwicklungsländern.

2012: Next Generation of Science Journalists Award vom Deutschen Ärzteblatt, von der World Federation of Science Journalists und vom Kongress "World Health Summit" – für den Artikel "Télémédecine : Quand l'aide médicale arrive par l'Internet" (Telemedizin: Wenn medizinische Hilfe übers Internet kommt)

2011: Recherchestipendium der Heinz-Kühn-Stiftung – für eine dreimonatige Recherchereise nach Madagaskar

 

Franziska Badenschier im Netz

www.franziska-badenschier.de

 

Welche Erwartungen standen am Auftakt Ihrer beruflichen Laufbahn?

Franziska Badenschier"Da will ich mal hin!": Das dachte ich mir, als ich 2003 mit dem Studium begonnen und gerade die Zeitschrift "Gehirn & Geist" abonniert hatte. "Dahin möchte ich jetzt doch nicht", dachte ich mir dann aber, als ich Jahre später meine Masterarbeit abgab und zeitgleich eine Stelle bei der Zeitschrift ausgeschrieben wurde. Stattdessen zog und zieht es mich ins Ausland, zum Beispiel zu den vom Aussterben bedrohten Lemuren auf Madagaskar, zu den Cholera-Kranken in Haiti, zu Menschen mit dem Nick-Syndrom in Uganda und in Südsudan.

Was bewegt und motiviert Sie heute in Ihrem Beruf?

Franziska Badenschier: Wie oft schimpfen wir in Deutschland über volle Arztpraxen und teure Medikamente in der Apotheke – und vergessen dabei, dass es Menschen gibt, die tagelang laufen müssen, um überhaupt einen Doktor zu sehen, und dass es Krankheiten gibt, gegen die es keine nützlichen Medikamente gibt. Ich möchte gerne dazu beitragen, dass deutsche Medien mehr über die Medizin im Rest der Welt und auch über die Millennium-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen, die sogenannten Millennium Development Goals, berichten.

Wer wäre Ihre Wunschverabredung für ein Geschäftsessen? Was stünde ganz oben auf der Gesprächsagenda?

Franziska Badenschier: Bill Gates! Weil er nicht nur an Computer denkt, sondern auch an die Kranken in Entwicklungsländern. Bei dem Dinner würde ich dann gerne mit ihm eine Strategie austüfteln, damit in Pakistan nicht weiter Ärzte, Polizisten und freiwillige Helfer bei Impfkampagnen gegen die Kinderlähmung gekidnappt oder ermordet werden.

 

Newsroom.de präsentiert im Rahmen der Aktion "Die 500" engagierte Medienfrauen aus Journalismus, Verlagswesen, Medienmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, PR und Marketing, aus Print, TV, Web und Hörfunk. Ein Baustein für den Erfolg von Frauen in der Medienbranche ist auch ihre Sichtbarkeit. Diese Sichtbarkeit der Medienmacherinnen wollen wir mit "Die 500" steigern.

 

 

Ein Meilenstein meines bisherigen Lebens war...

Franziska Badenschier: … der Moment, als mir klar wurde: Ich bin auf dem richtigen Weg.

Man sagt mir nach, ich sei...

Franziska Badenschier: … ständig unterwegs.

Frauen sind die...

Franziska Badenschier: … … auch nur Menschen.

Die Fragen an Franziska Badenschier stellte Newsroom.de-Chefredakteur Bülend Ürük.