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dpa-Aufsichtsratschef betont Bedeutung freier Medien für Demokratie

Die Demokratie brauche ein stabiles Fundament, auf dem sie entstehen und wachsen könne, sagte David Brandstätter.

Berlin (dpa) − Der Aufsichtsratschef der Deutschen Presse-Agentur dpa, David Brandstätter, hat angesichts von Falschmeldungen und Hassreden in sozialen Medien die Bedeutung der freien Medien für Demokratie und Rechtsstaat betont. Die Demokratie brauche ein stabiles Fundament, auf dem sie entstehen und wachsen könne, sagte Brandstätter am Montag beim Festakt zum 70-jährigen Bestehen der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Das freie Pressewesen, das Öffentlichkeit herstelle, Kritik übe, Diskussionen entfache und zur Meinungsbildung beitrage, sei ein wichtiger Teil davon.

Politiker und Journalisten hätten in der Gesellschaft sehr unterschiedliche Aufgaben, aber ein gemeinsames Anliegen: „das Eintreten für einen stabilen, demokratischen Rechtsstaat“, sagte Brandstätter, der Geschäftsführer der Mediengruppe Main-Post in Würzburg ist, vor rund 300 Gästen aus Medien und Politik.

Demokratie und auch die dpa stünden vor den Herausforderungen der Digitalisierung, sagte Brandstätter. Der öffentliche Diskurs werde oft mit Vehemenz, scharfer Tonalität und der Tendenz zur Skandalisierung geführt. Vielfach übernehme ein Algorithmus die Nachrichtenvermittlung, der Skandal, Hass, Streit und Konflikt am besten bewerte − unabhängig vom Wahrheitsgehalt.

Er habe aber keinen Zweifel, dass in Parlamenten und Redaktionen die richtigen Antworten darauf gefunden würden, sagte Brandstätter. Voraussetzungen dafür seien ein uneingeschränktes und manchmal auch mutigeres Eintreten für die Demokratie und ein freies Pressewesen, das mit der dpa einen starken und heute auch sehr innovativen Rohstofflieferanten habe.

Die Nachrichtenagentur dpa war am 18. August 1949 gegründet worden. Sie versorgt als Marktführer in Deutschland tagesaktuelle Medien aus dem In- und Ausland, Unternehmen, Parteien, Nichtregierungsorganisationen und Behörden mit redaktionellen Angeboten. An mehr als 160 Standorten im In- und Ausland arbeiten rund 1000 Journalisten. Sie berichten auf Deutsch, Englisch, Spanisch und Arabisch. Gesellschafter der dpa sind 180 deutsche Medienunternehmen.